feel-ok.ch klärt dich über das Thema Vorurteile auf, damit du weisst, wie sie Lebensgeschichten beeinflussen, wie sie entstehen und wie man sie abbaut.

Diese Artikel interessieren unsere Leser*innen: «Ich und die anderen», «Ich bin nicht dumm, ich bin behindert», «Flüchtlinge, Hautfarbe, Religion», «In der Schweiz leben immer noch viele HIV-Positive», «Mann? Frau? Ich muss mich nicht für eine Seite entscheiden!».

Menschen wie du und ich erzählen, mit welchen Vorurteilen sie konfrontiert sind und welche Folgen diese Vorurteile für sie haben.

feel-ok.ch erläutert auch, was Vorurteile sind, warum wir sie haben, ob sie stimmen, wie man Vorurteile auf die Probe stellen und abbauen kann.

Themenübersicht

Vorurteile können verletzten, verunsichern und ein Gefühl der Hilflosigkeit hinterlassen. Wenn du dich diskriminiert und ausgeschlossen fühlst oder nie ernst genommen wirst, bieten dir folgende Anlaufstellen Hilfe an:

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Peer-Berater*innen
Manchmal ist es einfacher, sich über die eigene Situation mit Gleichaltrigen auszutauschen. Oft haben sie ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennen zumindest das Problem.

Seelsorge.net
Wir helfen dir kostenlos, anonym, per E-Mail. Die psychologische Beratung von Seelsorge.net steht allen in der Schweiz wohnhaften Menschen offen – ungeachtet ihrer religiösen Zugehörigkeit und ohne missionarische Nebenabsichten.

Nützliche Adressen

Vorurteile
Inhalt

Was sind Vorurteile?

Weil gewisse Gruppen von Ausländer:innen bei Gewaltdelikten häufiger auffallen, sagt man, dass diese Kulturen gewalttätig seien. Doch das ist eine Verallgemeinerung, die nicht für alle stimmt - ein Vorurteil eben. Was sind Vorurteile? Und was lösen sie in uns aus?

Was ein Vorurteil ist, sagt das Wort selbst. Es ist ein Urteil, das über eine Person getroffen wird, bevor man sie kennt. Diese wird nicht negativ bewertet, weil sie etwas Schlechtes gesagt oder gemacht hat, sondern weil sie zu dieser Gruppe gehört, über die man ein Vorurteil hat.

Meistens sind Vorurteile negativ – aber nicht immer! Es ist auch ein Vorurteil, dass Mädchen in der Schule alle fleissig sind. Das ist keine schlechte Eigenschaft; aber man kann sie trotzdem als Vorwurf benutzen: Man ist dann plötzlich eine Streberin!

Vorurteile stecken alle Menschen, die ein bestimmtes Merkmal teilen - also z.B. alle Ausländer:innen oder alle Jugendlichen - in eine Schublade. Alles andere wird ausgeblendet. Individuelle Stärken und positive Eigenschaften zählen nicht.

Wer mit einem Vorurteil konfrontiert wird, fühlt sich in der Regel verkannt und nicht ernst genommen. Man erlebt Feindseligkeit und Ausgrenzung. Manchmal bekommt man aufgrund von Vorurteilen keine Lehrstelle oder keine Wohnung - das nennt man Diskriminierung. Das alles ist schmerzhaft - und es macht ohnmächtig, wenn man merkt, dass die andere Person sich nicht von ihrer Einstellung abbringen lässt.

Auch wer Vorurteile hat, verliert etwas: die Möglichkeit, mit neuen Kulturen in Kontakt zu kommen und neue Freundschaften zu schliessen, die das Leben bereichern. Den Preis dafür bezahlen alle Betroffenen.

Was sind Vorurteile?

Vorurteile entstehen, wenn über eine Person ein Urteil gefällt wird, bevor man sie kennt, basierend auf Gruppenzugehörigkeit und nicht auf individuellem Verhalten. Solche Urteile sind meist negativ, aber es gibt auch positive Vorurteile, die dennoch schädlich sein können.

Vorurteile führen dazu, dass Menschen mit bestimmten Merkmalen pauschal in eine Schublade gesteckt werden, wodurch ihre individuellen Stärken und positiven Eigenschaften übersehen werden.

Betroffene von Vorurteilen fühlen sich oft missverstanden und nicht ernst genommen, erleben Feindseligkeit und Ausgrenzung. Diese Vorurteile können zu Diskriminierung führen, wie der Verweigerung von Lehrstellen oder Wohnungen, was schmerzhaft und ohnmächtig macht, besonders wenn die Vorurteile fest verankert sind.

Was sind Vorurteile?

Warum haben wir Vorurteile?

Wir alle haben Vorurteile, die uns helfen, schnelle Entscheidungen zu treffen, ob etwas sicher oder zu vermeiden ist. Diese können jedoch falsch sein und zu negativen Gefühlen, Diskriminierung und Ausgrenzung führen.

Vorurteile entwickeln sich, weil wir als Kinder eine fremde Welt kennenlernen und versuchen, sie zu ordnen. Unser Gehirn speichert alles, was wir über eine bestimmte Gruppe hören oder erleben, als Protokoll. Diese gespeicherten Informationen bilden die Grundlage für unsere Vorurteile.

Vorurteile sind weit verbreitet und unvermeidlich, aber wir sollten ihnen nicht blind vertrauen, da sie oft ungenau und falsch sind. Obwohl unser inneres Protokoll schwer zu ändern ist, bleibt es wichtig, kritisch damit umzugehen und es nicht einfach hinzunehmen.

Warum haben wir Vorurteile?

Stimmen unsere Vorurteile?

Vorurteile basieren oft auf einzelnen Fällen, die die Annahmen scheinbar bestätigen. Doch für jede Person, auf die ein Vorurteil zutrifft, gibt es viele andere, auf die es nicht zutrifft.

Zum Beispiel wird das Vorurteil, dass Fussballfans gewalttätig sind, durch Berichte über Schlägereien nach Spielen gestärkt. Dabei handelt es sich um wenige Einzelfälle im Vergleich zu den Zehntausenden friedlicher Fans. Dennoch bleibt das Vorurteil bestehen.

Das gleiche Prinzip gilt für andere Gruppen, die als gewalttätig gelten, wie Männer, Ausländer und Jugendliche. Einzelne Vorfälle bestätigen die Vorurteile, während die Mehrheit, die dem Vorurteil nicht entspricht, übersehen wird.

Stimmen unsere Vorurteile?

Wann kommen Vorteile ins Spiel?

Wir wissen, dass Vorurteile oft zu allgemein und falsch sind. Dennoch kommt uns manchmal der Gedanke „Typisch...!“ in den Kopf. Unser Gehirn speichert Informationen über Gruppen wie auf einer Speicherkarte, wobei häufig das auffällt und stört, was uns immer wieder über diese Gruppe vermittelt wird. Dadurch entstehen Vorurteile.

Jeder Mensch ist individuell und besitzt einzigartige Stärken und positive Eigenschaften, die die Wirklichkeit besser widerspiegeln als Vorurteile. Selbst wenn persönliche Erfahrungen den negativen Vorurteilen widersprechen, bleiben diese in unserem Kopf gespeichert und beeinflussen unbewusst unser Denken und Handeln.

Vor allem in Stresssituationen oder wenn wir uns angegriffen fühlen, neigen wir dazu, in Vorurteilen zu denken. Dies kann zu Provokationen führen und eine Situation eskalieren lassen. Deshalb ist es wichtig, sich der Vorurteile bewusst zu sein und sie nicht laut zu äussern, um Konflikte und mögliche Gewalt zu vermeiden.

Wann kommen Vorteile ins Spiel?

Vorurteile auf die Probe stellen

Alle Menschen haben Vorurteile, auch du. Der erste Schritt zur Besserung ist Selbsterkenntnis.

Wähle eine Gruppe wie Migranten, Muslime, Fussballfans oder andere und vervollständige den Satz „Muslime sind…“ mit spontanen Merkmalen. Diese sind meist Vorurteile, die du oft gehört hast und die nur selten korrekt sind.

Hast du viele Vorurteile über eine Gruppe, suche Möglichkeiten, Menschen aus dieser Gruppe zu treffen, zum Beispiel in Vereinen. Diese Begegnungen bieten die Chance, deine Meinungen zu überprüfen und zu ändern. Dadurch lernst du interessante Personen kennen und wirst um Erfahrungen reicher.

Vorurteile verschwinden nicht sofort durch solche Erfahrungen, aber sie werden leiser. Sie beeinflussen jedoch weiterhin dein Denken und Handeln. Vorurteile sind hartnäckig, und um sie abzuschwächen, musst du sie immer wieder hinterfragen.

Vorurteile auf die Probe stellen

Patronat
Autor/-in
Andi Geu
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